Antwort auf Frage Nr. 1: Ja, wir finden Rollenspiele auch bescheuert. Die Fragen 2 – 20 beantworten wir im folgenden FAQ:

Sind alle Trainingsschauspieler bei Euch auch klassisch ausgebildete Schauspieler?

Manche ja, manche nein. Aber alle haben eine Ausbildung zum Trainingsschauspieler und Business Trainer absolviert, sowie anschliessend jede Menge Berufserfahrung gesammelt.

Wir machen auch hier eine ähnliche Erfahrung wie unsere Kollegen in den Niederlanden sie schon seit über 20 Jahren machen. Oft sind klassisch ausgebildete Schauspieler gar nicht mal die besten Kandidaten für die Trainingsschauspielerei.
Bei klassischen Schauspielern ist es manchmal so: Sie haben ihre dramatische Spielweise oft so sehr verinnerlicht, dass es ihnen schwer fällt, auf eine reduziertere, realistischere und vor allem didaktische Spielweise umzustellen. Genau diese braucht es aber im Trainingskontext, wenn die Simulationen alltagsnah, relevant und eben didaktisch sein sollen – und nicht einfach bloss dramatisch. Ausserdem braucht es ein echtes Interesse an den Lernzielen und an den Menschen, die im Training unsere Teilnehmer sind. Wir machen die Erfahrung, dass dies bei klassisch ausgebildeten Schauspielern oft nicht der Fall ist. Ihr Herz brennt eben für das Theater oder den Film. Was ja auch ok ist.

Eine didaktische Spielweise kann oft leichter erlernt werden, wenn vorher keine klassische Schauspielausbildung gemacht wurde, jemand aber eben für das Thema brennt! Oft kommen diese Menschen aus genau den Arbeitsfeldern, in denen unsere Teilnehmer aktiv sind, was die Darstellung der Situationen dann nochmal zusätzlich realistisch und relevanter macht. Ein Betriebswirt, der um die echten Themen der Branche weiss und eine Ausbildung zum Trainingsschauspieler gemacht hat, kann oft einen echten Mehrwert bieten.

Wie sucht Ihr Euch die Trainingsschauspieler aus?

Wir brauchen für unser Konzept entweder erfahrene Trainer, die Lust und Talent für ein realistisches und didaktisches Schauspiel haben und bereit sind, dass zu professionalisieren, oder aber Schauspieler, die sich durch Zusatzqualifikationen wie eben eine Coach- oder Trainerausbildung mit Didaktik und Kommunikationskonzepten beschäftigt haben. Vor allem brauchen wir aber Kollegen, die wirkliche Raumgeber sind, da in den Trainings die Teilnehmer im Mittelpunkt stehen und nicht die Trainingsschauspieler.

Ob das alles passt, erfahren wir im Gespräch mit den potentiellen Kollegen, in tagelangen Hospitationen und unserem aufwendigen Onboarding Prozess.

Was soll denn eine didaktische Simulation sein?

In einer didaktischen Simulation stellen Trainingsschauspieler eine für die Teilnehmer herausfordernde Situation dar. Diese Situation ist spontan mit den Teilnehmern designt und repräsentiert eine realistische und für die jeweiligen Teilnehmer hochrelevante alltägliche Situation im Sinne des Trainingsthemas.

Durch das realistische Spiel der Trainingsschauspieler erleben die Teilnehmer ihre echten Herausforderungen auf der einen Seite so, als wären sie tatsächlich dabei. Auf der anderen Seite sorgen die Trainingsschaupieler für eine Atmosphäre und einen Abstand zur Situation, der genau so intensiv ist, dass die Teilnehmer Lust bekommen, gemeinsam Lösungen für Ihre Fragen zu finden und diese Lösungen praktisch mit den Trainingschauspielern dann auch zu üben und zu überprüfen. Innerhalb einer didaktischen Simulation schaut es dann so aus: Steuert die Gruppe oder ein Teilnehmer auf das vereinbarte Lernziel zu, dann spüren das die Teilnehmer durch das Verhalten der Trainingsschauspielers. Entfernen sich die Teilnehmer durch ihr Verhalten vom Lernziel, dann spüren das die Teilnehmer auch. Immer so, dass die Simulation auf der einen Seite sehr realistisch erlebt wird, auf der anderen Seite aber auch angemessen Intensiv ist. Die Teilnehmer sind so jeder Zeit „in Controle“, wie man so schön sagt. Die Holländer nennen das auch Dinsbaar spielen – ein dienendes Spiel. Am Ende bauen didaktische Simulationen eine geschickte Brücke von Unklarheit zu Klarheit.

Was ist der Unterschied zu herkömmlichen Rollenspielen?

Die finden oft zwischen zwei Kollegen statt. Jeder Teilnehmer übernimmt eine Rolle. Das ist für viele banal oder fühlt sich unrealistisch an. Oft wird uns gesagt, dass Leute das regelrecht hassen. Relevanz und Intensität bleiben so auf der Strecke. Manchmal sind sie aber auch zu intensiv. Da wächst dann ein Teilnehmer im Rollenspiel mit seinem Kollegen über sich hinaus und macht dem andren so richtig Druck, obwohl der sich im Sinne des Lernziels total gut verhält. Das macht ihm selbst dann vielleicht Spass, ist aber didaktisch sinnlos. Das selbe passiert, wenn ein klassischer Trainer die Rolle des Gegenübers einnimmt, ohne zu wissen, wie eine didaktische Simulation funktioniert.

Im Action Training ist das Gegenüber der Teilnehmer immer ein professionell ausgebildeter Trainingsschauspieler. Dadurch können wir ein realistisches Spiel garantieren und vor allem die Intensität genau so gestalten, dass sie für die jeweilige Lernsituation Sinn macht.

Ausserdem finden Rollenspiele, wenn man sie überhaupt so nennen kann, im Action Training in vielen Formaten jenseits des 1:1 Settings statt! So gewinnen die Teilnehmer Sicherheit im Anwenden der Konzepte und im Spiel mit den Trainingsschauspielern. Oft finden sie in Gruppen statt, die mit dem Trainingsschauspieler üben. Wie realistisch unsere Teilnehmer diese Formate erleben, überrascht uns jedes Mal selbst. Das 1:1 Setting entsteht dann fast immer aus dem Wunsch der Teilnehmer danach. Niemand fühlt sich komisch. Am Ende haben alle richtig Lust, die Sachen endlich einmal mit einem Trainingsschauspieler alleine auszuprobieren.

Was ist der Unterschied zwischen anderen Trainingsformaten mit Schauspielern und Euch?

Der Unterschied besteht in der Atmosphäre, Intensität und Relevanz, in der geübt wird.

Bei den „klassischen“ Trainings mit Schauspielern (Seminarschauspieler, Businessschauspieler, Reflactor oder auch die niederländische Variante der trainingsacteurs ) sind die Schauspieler immer das Lernwerkzeug der Trainer.
Trainer macht Theorie, Schauspieler macht Rollenspiele. Dadurch kommt es oft zu 50% Theorie Vermittlung oder mehr und maximal 50% Praxis. In Deutschland arbeiten Schauspieler oft in Formaten, in denen ein Teilnehmer 50-60 Minuten ganz allein vor der
Gruppe mit einem Schauspieler und einem Trainer arbeitet. Die anderen Teilnehmer warten in dieser Zeit ausschliesslich und haben nichts zu tun.
Bei 50% Theorie hat ein Schauspieler also auch 50% der Zeit über nichts zu tun, da der Trainer eben Theorien vorträgt und bespricht. Es werden oft viele Theorien besprochen, was bedeutet, das keine Zeit bleibt, sie in der Tiefe üben zu können.

Oft kennen sich Trainer und Schauspieler auch nicht gut, weil sie nicht so oft zusammenarbeiten. Manchmal weiss man dadurch nicht, welche Lernziele gerade von wem verfolgt werden.

Im Actiontraining sind beide Trainer auch ausgebildete Trainingsschauspieler. Sie sind also beide Trainer und Trainingsschauspieler in Personalunion.
Sie arbeiten in eingespielten Teams und Konzepten. Der Praxisanteil für die Teilnehmer liegt bei 80%, da Simulationen auch zwischen den beiden Trainingsschauspielern dargestellt werden können und die Teilnehmer von aussen aktiv eingreifen können. So erarbeiten sich die Teilnehmer über das Spiel der beiden Trainingsschauspieler ihre Konzepte und Theorien selbst und sind dabei ständig aktiv.
Konzepte und Theorien sind maximal reduziert, um Zeit zu haben, sie in der Tiefe zu üben und vor allem zu verinnerlichen. Der Aufbau der Übungen verhindert dabei, dass einzelne Teilnehmer 50-60 Minuten allein vor der Gruppe stehen und sich unangenehm exponiert fühlen. Da beide Trainingsschauspieler didaktisch spielen können, kann der Raum geteilt werden. Jeder Trainingsschauspieler kann mit einem Teil der Gruppe arbeiten. So kann noch mehr geübt werden.

Was ist der Unterschied zwischen einem klassischen Schauspieler und einem Trainingsschauspieler?

Klassische Schauspieler spielen in der Regel mit einem vorgegeben Text nach Regieanweisungen. Grob gesagt ist das Ziel, eine Situation darzustellen, die vor allem spannend ist. Im Theater ist es darüber hinaus üblich, das in einer bewusst künstlichen oder auch übertrieben Spielweise zu tun. Im Theater wirkt das manchmal ganz gut und passt zu einer Inszenierung oder einem Text. Im Film genauso wie im Theater steht ausserdem der Schauspieler im Mittelpunkt, alles dreht sich zurecht um ihn. Im klassischen Schauspiel „verschmelzen“ die Spieler ausserdem oft so sehr mit ihren Rollen, dass sie anschliessend oft einen Moment brauchen, um daraus wieder auszusteigen.

Im Trainingsschauspiel stehen vor allem die Teilnehmer im Mittelpunkt. Trainingsschauspieler geben Raum, statt ihn zu nehmen. Trainingsschauspieler steuern ihre „Figur“ didaktisch durch die Simulation und können in jeder Sekunde aus der Rolle wieder aussteigen.

Warum denn überhaupt Rollenspiele, wenn Rollenspiele so bescheuert sind?

Die Forschung zeigt eindeutig, dass es in Sachen Lernen nichts effektiveres gibt, als einen Fehler selbst zu durchleben. Drum arbeiten viele Trainings mit Rollenspielen. Wenn dieser „Fehler“ aber vor der ganzen Gruppe gemacht wird, der Gesprächspartner zu krass oder unrealistisch reagiert, dann wird dieses „durchleben“ zu einer einzigen Stresserfahrung für Teilnehmer. Das ist wie ein Spießrutenlauf. Und dieser Spießrutenlauf ist auch das einzige, was erinnert wird. Lerninhalte werden so gut wie nie umgesetzt und schon gar nicht in den Alltag integriert. Weil Lernen und Stress eben nicht so gut zusammenpassen. Und das ist keine Meinung – für die Lernforschung ist das ein alter Hut.

Aber machen wir es kurz – Stress, Druck, sich zum Deppen machen – alles das passiert in unseren Action Trainings nicht. Gleichzeitig besteht ein Action Training zu 80% aus Praxis und üben. Wir Wie wir das genau machen? Berufsgeheimnis. Melde dich bei uns für ein Teaser Training und mach dir selbst ein Bild!

Wie viele Teilnehmer pro Gruppe sind denn für ein Action Training sinnvoll?

Mindestens 4, maximal 12 Teilnehmer pro Gruppe. Unsere Lieblingszahl ist 8.

Bei 4 Teilnehmern wir das Action Training gerade so intensiv, dass es nicht zu intensiv ist und bei 12 Teilnehmern gerade noch intensiv genug. 8 finden wir einfach super.

Wie lange dauert ein Action Training?

Mindestens 2 Tage bei ca. 8 Stunden pro Tag.

Oft arbeiten wir aber auch in 2+2 oder 2+2+1 Formaten. Das bedeutet, das wir 2 Tage mit den Teilnehmern trainieren und dann ein paar Wochen vergehen, in denen das Gelernte umgesetzt wird. Anschliessend trainieren wir einen oder zwei weitere Tage zusammen, in denen mit den gemachten Erfahrungen weiter gearbeitet wird und Trainingsinhalte vertieft und erweitert werden.
Grundsätzlich ist es dabei so: Je mehr Zeit wir haben, mit den Teilnehmern zu üben, desto sicherer werden sie in der Anwendung der Inhalte werden – und desto eher werden sie sie auch tatsächlich in ihren Alltag integrieren.

Macht Ihr die Action Trainings auch In House?

Klar, gerne.

Jetzt wo alle Fragen beantwortet sind …

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